Chap Goh Mei
„Chap Goh Mei“ ist ein Ausdruck im chinesischen Dialekt „Hokkien“ und heisst frei übersetzt „15. Nacht“. Damit ist die 15. Nacht nach dem Chinesischen Neujahrsfest gemeint (im 2012 der 6. Februar) und bildet zugleich auch den Abschluss der mehr als zweiwöchigen Neujahrsfeierlichkeiten.
„Chap Goh Mei“ ist auch bekannt als der chinesische Valentinstag. Aus chinesischen Erzählungen kann man hören, dass früher in jener Nacht die Mädchen Orangen in den Fluss oder in den See geworfen haben, um so ihr Herzblatt zu finden. Der Junge, der die Orange flussabwärts oder zu einem späteren Zeitpunkt im See aus dem Wasser gefischt hatte, war dann sozusagen der „Auserwählte“. Auch heute noch konnte man am „Singapore River“ am frühen Abend junge Frauen sehen, die (heutzutage wohl eher aus Tradition und nicht unbedingt um den Herzallerliebsten zu finden) Orangen ins Wasser geworfen haben.
Wir haben anstelle von „Orangen-Werfen“ ein traditionelles, chinesisches Abendessen im Restaurant „Hung Kang“ genossen.
Auch geht das gesamte chinesische Neujahrsfest mit vielen abergläubischen Theorien einher – es seien hier für Euch nur ein paar davon erwähnt.
Glück bringend
- Öffnen von Fenstern und Türen, um das Glück während des Festes herein zu lassen.
- Licht in der Nacht brennen zu lassen, um dem Glück den Weg ins Haus zu leuchten und böse Geister abzuschrecken.
- Süßes Essen, um das neue Jahr zu süßen. (Und glaubt mir, süsses Essen hat es in den letzten zwei Wochen bis zu Genüge gegeben, haha!)
- Das Haus für das neue Jahr zu putzen, damit das Glück gleich am ersten Tag Platz findet.
Unglück bringend
- Neue Schuhe während der Neujahrstage zu kaufen soll Unglück bringen, da das Wort Schuh (鞋子 xiézi) gleich klingt wie das hochchinesische Wort für schlecht, böse und ungesund (邪 xié). (Mit dieser Unglücks-bringenden Aktivität fühle ICH mich noch nicht wirklich eingeschränkt…)
- Über Tote zu sprechen ist ein Tabu und gilt als unheilvoll.
- Die Haare während der Festlichkeiten zu schneiden bringt Unglück, da das Wort Haar (髮 / 发 fà) gleich klingt wie das Wort für Wohlstand (發 / 发 fā) und man sich diesen wegschneiden würde. (Und jetzt weiss ich endlich auch, wieso der Arbeitgeber meines Herrn Papas das allseits bekannte Haarshampoo „FA“ getauft hat! 🙂
Und jetzt wisst Ihr auch alle, weshalb ich erst ab 7. Februar 2012 wieder zum Coiffeur gehen kann, obwohl meine „Mähne“ schon längst überfällig wäre… 😉
hallo sohnemann. muss dir leider sagen, dass es kein shampoo der marke „fa“ gibt, sondern feine duschmittel oder deo’s 😦
aber mit shampoos der marken syoss, gliss oder schauma kannst du deine mähne sehr gut waschen und pflegen 🙂
soviel zum thema care-produkte.
gruss shampoo-päuli
päuli - 8. Februar 2012 um 5:28 am
Denn sind Dini Chefä jo voll nöd druss cho bi dä Namensgebig, tssss 🙂
maikoll - 8. Februar 2012 um 8:57 am